Lange Wegstrecken…

…oder vielmehr die Wasserförderung über genau diese war das Thema für die beiden Ausbildungszüge im Monat August 2021. Bei den Einsatzkräften wegen der kräfteraubenden Aufräumarbeiten nicht sonderlich beliebt, aber auf Grund der Beladung des GW-L 2 als Ausbildungsschwerpunkt durchaus sinnvoll, ist dieser Bereich auch in zahlreichen Einsätzen bereits zum Gegenstand der Tätigkeit geworden.


Als Ausbildungsort wurde mit Bedacht ein größtenteils landwirtschaftlich genutzter Weg zwischen Römstedt und Drögennottorf ausgewählt. Im Verlauf der Wasserförderstrecke musste auf einer Länge von ca. 560 Metern ein Höhenunterschied von knapp 15 Metern überwunden werden. Für unsere Verhältnisse also bereits ein recht „alpines“ Unterfangen. Dabei wurde höchstes Augenmerk auf das Verlegen des Schlauchleitung gelegt, um die Befahrbarkeit des Weges durchgängig zu gewährleisten. Aus einem Unterflurhydranten in der Römstedter Kirchstraße wurde zwischenzeitlich aus einer Leitung der Nennweite DN 200 Wasser mittels eines Standrohres entnommen und nach Fertigstellung der gesamten Schlauchleitung durch eine TS 10/1500 in die Förderstrecke geschickt. Empfänger des Löschmittels war das LF 10, welches seinerseits eine Wasserabgabe von etwa 1000 Litern pro Minute vornahm. Bei unterschiedlichen Ausgangsdrücken der Tragkraftspritze wurden im Laufe der Übung die Auswirkungen der Reibungsverluste in der Schlauchstrecke auf den Eingangsdruck am Löschgruppenfahrzeug kontrolliert.

Das Ergebnis wurde in Form einer Faustformel für die Einsatzkräfte formuliert:
Wenn genügend Pumpen an einer Einsatzstelle vorhanden sind, sollte zum Zeitpunkt der vollständigen Entleerung eines Rollcontainers des GW-L 2 (500 m) geländeunabhängig der Einsatz einer Verstärkerpumpe erfolgen, um die Aufrechterhaltung der Wasserförderstrecke zu sichern.

Hierbei handelt es sich wie beschrieben um eine Faustformel, deren Ausführung selbstverständlich durch Anweisung der Einsatzleitung verändert werden kann.