Das Vorhandensein einer Feuerwehr in einer Ortschaft mit der Größe von Römstedt wird in der Bevölkerung weitestgehend vorausgesetzt. Doch ist der Fortbestand selbstverständlich?
Von jeher traten junge Dorfbewohner nach Erreichen des Mindestalters in die freiwillige Feuerwehr ein. Oftmals motiviert durch die bestehende Mitgliedschaft nahestehender Familienangehöriger. Es war einfach ein Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
In der heutigen Zeit scheint sich einiges verändert zu haben. Junge Mitbürger zieht es nach Absolvierung der Schulzeit vermehrt in die Städte und bei den Verbliebenen haben die unterschiedlichsten Freizeitangebote der Feuerwehr vielleicht den Rang abgelaufen. Eine größere Mobilität, der unaufhaltbare technische Fortschritt und das vernetzte Denken leiten die Gedanken der jungen Menschen immer weiter weg von einem Eintritt in die eigene Ortsfeuerwehr.
Um eines klarzustellen: unsere Mitgliederzahlen sind auch weiterhin durchaus erfreulich. Mehr als jeder zehnte Bürger aus Römstedt ist aktives Mitglied in der Einsatzabteilung, mehr als jeder sechste Bürger ist überhaupt in der Feuerwehr vertreten. Werte, die überaus positiv in die Zukunft blicken lassen.
Doch der demographische Wandel macht auch vor unserer Feuerwehr keinen Halt. Das Durchschnittsalter der Einsatzabteilung hat die „40“ bereits hinter sich gelassen. und in den kommenden Jahren werden zahlreiche Kameraden aus dem aktiven Dienst ausscheiden.
Doch was können wir tun, um einem starken Absinken der Mitgliederzahlen entgegen zu wirken?
In erster Linie sollte wieder das Bewusstsein für einen Eintritt in die freiwillige Feuerwehr geschärft werden. Die Arbeit der Feuerwehr muss transparenter dargestellt und somit den Bürgern nähergebracht werden. Mit der Durchführung von Veranstaltungen wie beispielsweise dem Osterfeuer oder der Fahrradtour brachte sich unsere Ortsfeuerwehr schon in der Vergangenheit immer wieder in das dörfliche Gemeinschaftsleben ein. Und die Ausrichtung der Kreisfeuerwehrtage in den Jahren 2011 und 2015 hat durch die weitreichende Unterstützung der Bevölkerung deutlich gezeigt, dass die Feuerwehr dieser nicht vollkommen egal ist.
In der Zukunft soll die Präsenz der Feuerwehr in der Gesellschaft aber noch spürbar erhöht werden. Ausbildungsdienste werden schon jetzt an verschiedenen Stellen innerhalb des Ortes abgehalten, vermeintliche Einsatzobjekte direkt angesteuert, um dabei zum Beispiel notwendige Ortskenntnisse zu erlangen. Die Feuerwehr darf sich nicht in ihrem Gerätehaus verkriechen und nur im Einsatzfall sichtbar werden.
Als weiterer Schritt ist der Infoflyer unserer Ortsfeuerwehr erstellt worden. Dieser erhält neben nützlichen Hinweisen auch einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten eines Engagements in der freiwilligen Feuerwehr.
Im Zuge der durchzuführenden Sammlung für die Blinden soll dieser Flyer durch die Kameraden interessierten Mitbürgern vorgestellt werden, um damit auf die Notwendigkeit des Mitwirkens eines jeden Einzelnen hinzuweisen. Zu finden ist er auch im Downloadbereich.