Heiße Septembernacht in Bad Bevensen

Drei Brandeinsätze innerhalb kurzer Zeit, ein viertes Feuer erlosch von selbst. Das ist die Bilanz des frühen Sonntagmorgens am 20. September 2015 in der Kurstadt. Unsere Wehr wurde um 5:18 Uhr mittels DME zu einem Gebäudebrand in den Gollerner Weg nach Bad Bevensen alarmiert. Fast zeitgleich brannte ein Holzunterstand an einem Gebäude nur wenige hundert Meter entfernt. Dieses Feuer konnte aufgrund des schnellen Eingreifens der Bad Bevenser Brandschützer vor einem möglichen Übergang auf das angrenzende Wohngebäude gelöscht werden.

Anders die von uns angesteuerte Einsatzstelle. Das Feuer griff von einem Vorbau auf den Dachstuhl über und breitete sich auf das Obergeschoss einer Wohnung aus. Aus diesem konnte eine Frau schwer verletzt gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Zahlreiche Atemschutzgeräteträger waren im Einsatz, davon allein 10 Kameraden aus unserer Ortsfeuerwehr. Von der Dreh- und diversen Steckleitern aus mussten die Dachpfannen aufgenommen werden, um an die vielen kleine Glutnester zu gelangen. Durch die eingeleiteten Maßnahmen konnte der Brand relativ schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Noch während der Nachlöscharbeiten dann der nächste Schock. Die schrillenden Meldeempfänger signalisierten um 6:37 Uhr einen Dachstuhlbrand im nahegelegenen Lyraweg. Nach kurzer Absprache mit dem Einsatzleiter übernahm unsere Feuerwehr unter der Leitung von Ortsbrandmeister Michael Lüders vorübergehend die Einsatzstelle am Gollerner Weg und die Feuerwehr Bad Bevensen verlegte einen Teil Ihrer Fahrzeuge zum neuen Brandobjekt. Des Weiteren wurden durch die FEL diverse Feuerwehren aus der Samtgemeinde nachalarmiert. Auch an der dritten Einsatzstelle zeigte das schnelle Eintreffen der Feuerwehren Wirkung. Eine auf einer Terrasse abgestellte Aufbewahrungskiste für Gartenmöbelauflagen hatte gebrannt, ein Übergreifen auf das Gebäude konnte auch hier verhindert werden.
Bereits nach kurzer Zeit konnte die Feuerwehr Bad Bevensen zur Einsatzstelle an den Gollerner Weg zurückkehren, wo inzwischen fast keine Rauch-entwicklung mehr zu erkennen war. Nach ca. zweieinhalb Stunden konnten unsere Feuerwehrleute dann ihren Einsatz beenden und den Heimweg antreten.
Eine vierte Brandstelle wurde erst nach unserer Rückkehr zum Feuerwehrgerätehaus bekannt. An einem weiteren Gebäude im Lyraweg hatte ein Türkranz Feuer gefangen, erlosch nach seinem Abbrand aber glücklicherweise von selbst.
Als Brandursache sind in allen vier Fällen technische Ursachen weitestgehend ausgeschlossen.